20.04.2016
Am 2. April 2016 ging es für die deutschen Schüler nach Maglie, um ihre italienischen Austauschpartner zu besuchen. Spät abends wurden sie von den Familien empfangen und hatten das Wochenende Zeit, um sich etwas einzuleben in den italienischen Alltag. Der ist sehr unterschiedlich zum deutschen. Morgens gibt es kaum Frühstück, aber dafür Abends umso mehr und ausgiebiger zu essen. Mit Pünktlichkeit nehmen Italiener es auch nicht so genau, aber das war mal eine nette Abwechslung zu den überpünktlichen Deutschen.
Wir haben viele interessante Städte und Strände besichtigt, am beeindruckendsten war eine Tropfsteinhöhle, die auf dem Programm stand. Man hat zwar schon oft Bilder von Grotten gesehen, aber das kann man nicht damit vergleichen, wirklich in einer solchen Höhle zu sein. Obwohl viele von uns vom Eingang ziemlich eingeschüchtert waren, da überall riesige Spinnen an der Decke waren, war es im Inneren der Grotte wirklich wunderschön.
Die Altstadtbesuche waren schön, doch für uns als Schüler war die Freizeit mit unseren Freunden selbstverständlich schöner als Kirchenbesuche und Vorträge über Sehenswürdigkeiten. Obwohl man sagen muss, dass die Baukunst der Italiener sehr eindrucksvoll und faszinierend ist.
Die Schule in Italien unterscheidet sich auch sehr von der Schule in Deutschland. In Maglie war das Gebäude ein ehemaliges Gefängnis. Das ist sicherlich nicht überall so, aber für uns Deutsche war es schon erschreckend, hinter einem normalen Klassenraum eine alte Zelle zu sehen, bei der die ganzen Wände über und über bedeckt waren mit „Zeichnungen“ der Gefangenen, die dort gelebt hatten.
Alles in allem war der Austausch eine sehr schöne Erfahrung. Man hat die italienische Kultur so kennen gelernt, wie sie wirklich ist, nicht nur so, wie es im Buch steht. Außerdem sind unsere Austauschpartner zu richtig guten, echten Freunden geworden und mit ziemlicher Sicherheit wird der Kontakt auch bestehen bleiben.