08.06.2016
Französischaustausch: Besuch in Marcq-en-Baroeul , 11.03.-18.03.2016 Auf der Hinfahrt nach Marcq-en-Baroeul waren wir alle sehr aufgeregt. Wir stellten uns die Frage, ob unsere Gastfamilie nett ist, wie wohl unser/e Austauschschüler/in aussieht und was wir mit den Gastfamilien machen werden. Wir haben zuvor schon mit unseren Austauschschülern/innen über Facebook beziehungsweise über WhatsApp geschrieben und konnten sie somit schon ein stückweit kennenlernen. Da wir früher an der Schule ankamen als geplant, konnten wir ein wenig den Ort besichtigen. Zu unserem großen Glück schien die Sonne und wir hatten jeden Tag gutes Wetter. Als wir dann wieder in den Saal gingen, in dem wir zunächst unsere Koffer abgestellt hatten, stieg unsere Nervosität, da in diesem Raum unsere Austauschschüler auf uns warteten. Doch unsere Befürchtungen, dass sie nicht nett sind, lösten sich in Luft auf. Zunächst waren wir alle etwas schüchtern bei der typisch französischen Begrüßung (Wangenküsschen), jedoch gewöhnte man sich mit der Zeit daran. Wir bekamen etwas zu essen und zu trinken und konnten uns besser kennenlernen, bis es soweit war, dass die Eltern eintrafen und wir uns in unsere Gastfamilien begaben. Den Anreisetag sowie das Wochenende verbrachten wir in unseren Gastfamilien. Wir sprachen viel Französisch, was erstaunlich gut funktionierte. Wir hatten Angst, dass wir uns nicht verständigen können, doch wir merkten schnell, dass das kein Problem ist. Da die Franzosen auch am Samstag zur Schule müssen, stand es uns frei, ob wir Samstagsmorgen in der Gastfamilie blieben oder mit zur Schule gingen. Der Großteil von uns entschied sich dafür, mit in die Schule zu gehen. Es war spannend zu sehen, wie der Unterricht in Frankreich ist. Die französischen Schüler bekommen keine mündlichen Noten, sondern schreiben viele Klausuren und Tests. Außerdem haben sie jeden Tag von 8.00 Uhr bis 17.35 Uhr Schule. Wir hatten am Wochenende eine kleine Party, die wir mit den Franzosen geplant hatten. Es war ein lustiger Abend, wir haben Pizza gegessen und ein paar Franzosen haben ihr Glück am Klavier versucht. Montagmorgen versammelten wir uns dann allesamt in der Schule und wurden vom Schuldirektor persönlich begrüßt. Darauf folgte eine Führung durch die Schule, die sehr groß ist, mit einer beeindruckenden Kirche, einem wunderschönen Schulgarten, einem pompösen Eingang, einer langen Alle, einem großen Sicherheitssystem sowie einer riesigen Sportanlage. Wir haben uns regelrecht in diese Schule verliebt, da sie uns so positiv überrascht hat. Nach der Besichtigung gingen wir mit den französischen Austauschschülern in die Informatikräume und bearbeiteten Soldatenbriefe, wobei die Franzosen die deutschen Briefe laut vorlasen und wir die französischen. Wurde etwas nicht verstanden, so versuchten wir es auf deutsch/französisch zu erläutern, was teilweise sehr lustig war, da sehr witzige Beispiele gebraucht wurden. Anschließend, nach einer kurzen Pause, erfuhren wir durch eine Power-Point Präsentation, die von einer Lehrerin des Lycée vorbereitet wurde, mehr über den ersten Weltkrieg. Außerdem schauten wir uns einen Film an und tauschten uns anschließend mit den Franzosen darüber aus. Den Abend verbrachten wir dann wieder bei den Familien. Das Essen war sehr lecker und die Gastfamilien berücksichtigten unsere Essenswünsche. Am darauffolgenden Tag fuhren wir nach Brügge. Wir bekamen eine Führung durch die Stadt, die von uns als wunderschön und interessant empfunden wurde. Wir haben viele Fotos gemacht, wobei wir dem Stadtführer nicht immer so schnell hinterherkamen, was unsere Lehrerin etwas ärgerte. Jedoch war es ein sehr gelungener und lustiger Ausflug, da wir nach der Führung noch Zeit hatten shoppen zu gehen. Wir kauften mehr Süßigkeiten als Kleidung, da es dort viele coole Candy-shops gibt. Mittwochs besuchten wir das Museum <<Musée de la Piscine>>, welches sehr spannend war. Wir hatten einen sehr netten Führer und das alte Schwimmbad im Museum sah sehr schön aus. Mittags waren wir dann wieder an der Schule und konnten mit unseren Austauschschülern nach Hause fahren, da sie Unterricht hatten, während wir im Museum waren. Wir konnten uns aussuchen, was wir machen wollten und so trafen wir uns mit unseren jeweiligen Austauschschülern/innen in Lille und verbrachten dort gemeinsam den Tag. Am vorletzten Tag haben wir historische Stätten und eine Nekropole des ersten Weltkriegs besichtigt. Dabei waren wir auf drei riesigen Friedhöfen, auf denen Soldaten beerdigt sind. Unsere Führung war auf Französisch, doch man hat so gut wie alles verstanden und wenn ein Wort unklar war, so wurde es uns von unseren Lehrerinnen übersetzt. Anschließend waren wir noch in einem Museum, indem man sich per Audio-Guide verschiedene Informationen aneignen konnte. Abends gab es eine Abschiedsparty in der Schule, die sehr cool war. Wir haben viel getanzt und auch viel Lustiges gemacht. Alles in allem war es ein gelungener Austausch, von dem wir viele Eindrücke mitnehmen können und den wir genossen haben. Wir freuen uns schon auf das Rückspiel, wenn die Franzosen zu uns nach Deutschland kommen! Freitagmorgens sind wir dann nach Hause gefahren und waren teils glücklich nach Hause zu kommen und teils traurig Frankreich zu verlassen, da wir uns alle untereinander angefreundet haben. Leonie Patt, 9b