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18.08.2015

Italien-Austausch 2015

Als wir im Winter unsere Austauschpartnerin zugeteilt bekamen, waren wir sehr gespannt, wie die Italiener so sind. Sobald wir wussten, wer unser Partner sein wird, kontaktierten alle ihre Partner aus Apulien, die schon sehnsüchtig auf unsere Nachricht warteten. Alle verstanden sich auf Anhieb gut und es gab erstaunlicherweise nur sehr selten Verständigungsprobleme. Via Whatsapp schickten wir uns Bilder und bereiteten einander auf unsere unterschiedlichen Lebensweisen vor. Insbesondere, wenn es um das Essen ging, fielen uns Unterschiede auf und uns wurde langsam bewusst, dass wir in Italien eine völlig neue Kultur kennen lernen würden. Doch bevor wir nach Italien fuhren, kamen die Italiener Ende Februar nach Gladbeck. Zunächst war es seltsam, sich rund um die Uhr um jemanden zu kümmern, der einem eigentlich ziemlich fremd war, aber das änderte sich schnell. "Meine Italienerin" hatte sich nach ein oder zwei Tagen gut eingelebt und es kam mir so vor, als würden wir uns schon lange kennen. Wir verstanden uns wirklich gut und es machte Spaß, sie wie die eigene Schwester zu behandeln und in das eigene Leben zu integrieren. In der Woche hier haben wir den Italienern Duisburg, Oberhausen, Essen und Köln gezeigt. Fast alle waren sehr offen und bemühten sich, alles zu probieren etc.. Das einzige, was allen nicht so gefiel war das kalte regnerische Wetter. Nach einer Woche war die Zeit dann leider schon um. Der Abschied fiel besonders vielen Italienern schwer und da wurde uns Deutschen erst einmal bewusst, dass es ihnen hier gefallen hat und einige unserer Austauschpartner würden gerne wieder kommen. Als dann nach einigen Wochen unsere Reise nach Süditalien vor der Tür stand, war die Vorfreude groß. Wir haben Fotos gesehen und daher wussten wir, dass uns eine wunderschöne Region mit türkisem Meer und schönen, typisch italienischen Städtchen erwartete. Nach Flug- und Busreise kamen wir abends endlich in Maglie an. Es war ungewohnt, auf einmal nur noch Italienisch zu hören und es war zunächst schwer, alles zu verstehen, was sich im Laufe der Woche jedoch änderte. Mein Italienisch im Sprechen hat sich zwar nicht sehr verbessert, aber durch die Woche dort versteh ich nun viel mehr, da man einfach darauf angewiesen war, zu versuchen, die Familie und Freunde zu verstehen. Meine Familie und auch alle anderen, die ich dort kennen gelernt habe, waren sehr gastfreundlich und offen zu mir. Ich hatte großes Glück und wohnte in Otranto nur zwei Minuten vom Strand entfernt. Der Ort war wirklich sehr schön. All unsere Austauschpartner gingen in Maglie zur Schule, aber wohnten in verschiedenen Örtchen. In der Woche dort haben wir viel unternommen und besuchten Otranto, Gallipoli, Maglie und die Hauptstadt der Region Lecce. Wir haben dort von allen sehr viel Aufmerksamkeit bekommen und wurden auch oft von Fremden angesprochen, die uns angesehen haben, dass wir nicht aus Italien stammen. Alle Menschen waren wirklich sehr freundlich zu uns und ich persönlich fühlte mich ziemlich wohl dort. Der größte Unterschied zwischen Deutschen und Italienern waren eindeutig die Essgewohnheiten. Morgens wurde sehr süß gefrühstückt, da die italienischen Mütter davon überzeugt sind, dass man dann besser denken kann.  Als wir dort zum ersten Mal zu Mittag aßen, dachten wir nach dem warmen Gang ,,Das war's, jetzt ich bin satt!", aber dann kamen noch mindestens ein warmes Essen und gefühlte drei Gänge Nachtisch hinterher. Das Essen hat richtig gut geschmeckt, aber war teilweise einfach zu viel. Abends haben die Italiener ziemlich spät (gegen 22 Uhr ) noch einmal warm gegessen. Das Abendessen war jedoch immer sehr schön, da es dazu genutzt wurde, sich mit der ganzen Familie über den Tag auszutauschen. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, an diesem Austausch teilzunehmen, denn es war eine schöne Zeit und ich würde und darf (von meiner Gastfamilie aus) jederzeit wieder kommen. Ich habe dort Freunde gefunden und wir haben auch jetzt noch Kontakt zueinander.